Wie bewerbe ich mich richtig?
Goldene Regeln für den Lebenslauf
& Formale Grundlage
Goldene Regeln
Personalberater sind Profis im Umgang mit Bewerbungsunterlagen. Sie wissen
genau, worauf es ankommt und womit Kandidaten punkten oder sich selbst
disqualifizieren. Hier können Sie mehr darüber lesen, was einen
gelungenen Lebenslauf ausmacht und welche Fehler vermieden werden sollten.
Bernd Andersch,
selbstständiger Karrierecoach, Aachen
”Ein Lebenslauf ist eine Verkaufsunterlage,
die einen Bewerber vorteilhaft erscheinen lassen soll. Er sollte die biografischen
Stationen enthalten, was man in der Zeit gemacht hat und mit welchem Ergebnis.
Vor allem muss er maßgeschneidert auf das Unternehmen und die Stelle
sein, auf die man sich bewirbt. So sollte beispielsweise ein promovierter
Bauphysiker, der sich in einer Unternehmensberatung bewirbt, Fachvokabeln
aus der Baubranche vermeiden.
Dann sollte ein Lebenslauf leserfreundlich
gestaltet sein, das heißt nicht mehr als 30 Zeilen pro Seite, die
Blätter nicht zu dicht beschreiben in angemessener Schriftgröße.
Die häufigsten Fehler sind, dass Bewerber
zu wenig wirklich passende Qualifikationen und interessante Hobbys nennen.
Wie soll ich zum Beispiel ein Auslandsstudium in Pasadena bewerten, wenn
ich nicht weiß, dass an dieser Uni besonders viele Nobelpreisträger
lehren.”
Swantje Hähle,
Personalberaterin bei Dieter Strametz &
Pertner, Eschborn
”Wenn ich einen Lebenslauf lese, möchte ich möglichst schnell
den Werdegang, die fachliche Ausbildung, die Erfahrungen und Aspekte der
Persönlichkeit des Bewerbers erfassen. Das gelingt auf den ersten
Blick nicht immer. Manchmal muss man mühsam enträtseln, was
der Bewerber wann, wo und wie lange gemacht hat. Darum sollte ein Lebenslauf
vor allem gut strukturiert sein. Wenn man sich für eine Chronologie
entschieden hat (entweder vom heutigen Stand rückwärts oder
umgekehrt), sollte diese auch konsequent durchgehalten werden.
Ich empfehle eine Unterteilung nach „Ausbildung“,
„Berufliche Erfahrung“, „Sprach- und EDV-Kenntnisse“ und „Zusatzaktivitäten“.
Gerade bei den beruflichen Erfahrungen ist es wichtig, die Aktivitäten
kurz zu beschreiben und sich nicht mit
Angaben wie „Praktikum bei...“
zu begnügen.
Die häufigsten Fehler, die mir bei der Durchsicht
von Lebensläufen immer wieder auffallen, sind, dass Positionen nicht
konkret erklärt werden, dass es Lücken in der Abfolge gibt und
dass Rechtschreibfehler enthalten sind. Hat man eine Lücke im Lebenslauf,
so sollte diese auf jeden Fall beschrieben werden. Ob längere Weltreise
oder ein Erziehungsurlaub, auch diese Aktivitäten sind wichtig für
den Gesamteindruck.“
Nach: http://focus.msn.de/D/DB/DBV/DBV06/DBV06C/DBV06CA/dbv06ca.htm
Formale Grundlage: Layout
Beim Formatieren am PC darf der
Bewerber durchaus ein wenig kreativ sein. Unter einer Bedingung: Der Lebenslauf
muss übersichtlich und schnell zu erfassen sein. Oder wie es Karrierecoach
Bernd Andersch formuliert: Er muss „leserfreundlich“ sein. Dazu gehören
zum Beispiel ein ausreichend großes Schriftbild (mindestens zehn
Punkt) und nicht zu eng beschriebene Seiten (1,5 Zeilenabstand).
Nach: http://focus.msn.de/D/DB/DBV/DBV06/DBV06A/dbv06a.htm
|