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Kultur - Sie oder Du? Wenn das so einfach wäre!
Mit Kindern ist es kein Problem: Das Kind ist immer Du. Zwischen Schülern und Lehrern wird allerdings in der 10. Klasse verabredet, ob der Lehrer beim vertrauten Du bleiben soll, ob er die Schüler mit Sie und Vornamen oder mit Sie und Nachnamen anredet. Die Schüler sind dann etwa 16 bis 17 Jahre alt. Schüler duzen sich untereinander immer, genau wie (fast) alle Studenten. An der Universität ist zwischen Dozenten und Studierenden in der Regel das Sie üblich. In kleineren Gruppen, deren Mitglieder intensiv zusammenarbeiten oder sich einfach gut verstehen, bietet der Lehrer aber auch gelegentlich seinen Studenten das Du an. Am Arbeitsplatz kommt es auf die Kollegen an. Oft wird das Du innerhalb einer Abteilung benutzt, wobei der Abteilungsleiter meist eine Ausnahme ist: Er wird in der Regel gesiezt. Männliche Kollegen duzen sich untereinander übrigens häufiger als Frauen. Wenn sich Erwachsene in ihrer Freizeit kennen lernen, ist das Sie die übliche Form der Anrede, es sei denn man wird einer Gruppe vorgestellt, in der sich alle duzen. Bei Jugendlichen, die man nicht kennt, ist es ein Zeichen von Respekt, wenn man das höfliche Sie wählt. Hier gilt wie in allen anderen Situationen auch: Der Ältere bietet das Du an. Die Zwischenform, nämlich das Sie und der Vorname, ist eine Variante, die gerne in Norddeutschland benutzt wird.
Quelle: Rakkolainen, Tuomiala-Mäkelä, Bürkel
2002. Deutsch im Berufsleben. Edita. Helsinki.
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