Standort Deutschland
Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik
Das Wirtschaftssystem in der Bundesrepublik hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg zu einer sozialen marktwirtschaftlichen Ordnung entwickelt. Unter dem Leitmotiv -so wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig- fällt dem Staat in der Marktwirtschaft in erster Linie eine Ordnungsaufgabe zu. Der Staat legt die Rahmenbedingungen, unter denen sich die Marktvorgänge abspielen, fest. In diesem Rahmen entscheiden die Millionen Haushalte und Unternehmen frei und selbstständig, was sie produzieren und konsumieren möchten. Die Frage, welche und wie viele Güter erzeugt werden und wer wie viel davon erhält, wird vor allem auf den Märkten entschieden. Der Staat verzichtet auf direkte Eingriffe in die Preis- und Lohngestaltung.
Voraussetzung für das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben. Der Wettbewerb sorgt dafür, dass das Gewinnstreben der einzelnen aktiviert wird, so dass alle mit Gütern versorgt werden. Die Konkurrenz fördert die Leistungsbereitschaft und zwingt Unternehmen dazu, durch günstigere Preise, bessere Produktqualitäten, günstigere Zahlungs- und Lieferbedingungen oder zusätzliche Serviceleistungen miteinander zu konkurrieren. Zugleich fördert der Wettbewerb die Verfahrens- und Produktinnovationen und zwingt zur Rationalisierung und zum sparsamen Umgang mit knappen Ressourcen. Keine Frage - offener Wettbewerb ist für alle Teilnehmer hart. Immer wieder versuchen daher die Unternehmer, den Wettbewerbsdruck zu verringern, sei es durch Absprachen mit den Konkurrenten, sei es durch den Zusammenschluss von Firmen. Solche Versuche soll das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellgesetz von 1957) verbieten. Durch die europäische Integration und Globalisierung der Wirtschaft verlagert sich die Wettbewerbspolitik zunehmend auf die Europäische Kommission in Brüssel.
Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den international führenden Industrieländern und hat auch die letzte Finanzkrise relativ gut überwunden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist seit 1991 kontinuierlich angestiegen. Im Jahr 2014 wurde eine Höhe von 2.903 Mrd. Euro erreicht. Im Jahr 2009 ist das BIP gegenüber dem Vorjahr 2008 (2.473,8 Mrd.) allerdings merklich niedriger ausgefallen und auf 2.374 Mrd. Euro gesunken. Der tiefe ökonomische Einbruch auch in Deutschland infolge der Weltfinanz- und -wirtschaftskrise hat sich hier bemerkbar gemacht. Mittlerweile ist dieser Einbruch wieder voll ausgeglichen, da Deutschland insbesondere durch die Exporterfolge hohe Wachstumsraten aufweist. Eine wachsende Wirtschaft bedeutet, dass im Durchschnitt die Wohnbevölkerung immer mehr Güter und Dienste konsumieren kann. Aber nicht nur der private Konsum nimmt zu, sondern vor allem auch der staatliche oder öffentliche Konsum.
Quellen:
- Tatsachen über Deutschland. Societäts-Verlag, Frankfurt/Main 1999
- http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII41.pdf
- http://www.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verhaeltnisse-eine-sozialkunde/138631/wirtschaftsordnung
Aufgabe 1:
Aufgabe 2:
Stellen sie eines der links aufgeführten Unternehmen kurz schriftlich vor. Fertigen sie dazu einen Steckbrief (knappe Stichpunkte, max. eine A4-Seite) mit folgenden Angaben an:
- Name, Sitz, Mitarbeiterzahl, Unternehmensform (Rechtsform), Umsatz und Gewinn des letzten Jahres
- Branche, mit welchen Produkten und/oder Dienstleistungen wirtschaftet das Unternehmen?
- Unternehmensgeschichte, aktuelle Lage
Nutzen sie neben den Unternehmensseiten auch andere Internetseiten, z.B.: statistisches Bundesamt, Presse oder Wikipedia
Alternativ zu dieser Aufgabe können sie auch sämtliche aufgeführte Unternehmen nach Branchen ordnen. finden sie zu jeder Branche mindestens ein weiteres deutsches Unternehmen!