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„Alaaf!“ oder „Helau!“ So lauten
die närrischen Begrüßungen in den rheinischen
Karnevalsstädten während der „fünften
Jahreszeit“ – dem Karneval. Über den Ursprung
dieses Festes herrscht kein Einverständnis; vielleicht
geht es dabei um ein Schifferfest nach dem Eisgang des Winters,
Vertreiben der bösen Wintergeister, oder dann wird mit
dem Karneval nur die vorösterliche Fastenzeit eingeläutet.
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Welcher Brauch, welche Tradition oder Absicht
beim Karneval allerdings im Vordergrund steht, ist schwer
zu sagen. Auf jeden Fall, der Kölner Karneval ist fast
so alt wie die Geschichte der Stadt selbst. So organisiert
wie heute, mit dem berühmten Rosenmontagszug, feiert
man ihn aber erst seit 1823
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Obwohl die meisten den Karneval
vorrangig mit dem Karnevalszug im Frühjahr verbinden,
erstrecken sich die Festlichkeiten über einen längeren
Zeitraum von mehreren Monaten. Traditionell wird der Karneval
am 11.11. um 11.11 Uhr auf dem Alten Markt in Köln eröffnet.
Ab dem 11.11. feiert man Karneval mit Lachen und Singen in
Hunderten von so genannten “Sitzungen“, die von
den ca. 160 Karnevalsgesellschaften der Kölner Region
organisiert werden. Der Höhepunkt ist jedoch der Straßenkarneval,
der meistens Anfang Februar stattfindet.
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Die Karnevalswoche oder „die
tollen Tage“, wie sie auch genannt wird, beginnt mit
der Weiberfastnacht am Donnerstag und dauert eine ganze Woche
bis zum Aschermittwoch. An Weiberfastnacht wird der Straßenkarneval
mit einer großen Sitzung eröffnet, wo eine der
Hauptpersonen des Karnevals, der Karnevalsprinz, eine Rede
hält und die Stadt Köln ihm die Schlüssel des
Rathauses für die tollen Tage übergibt. Nach diesen
Feierlichkeiten wird in der Stadt den ganzen Tag und die ganze
Nacht auf den Straßen, in den Büros und in den
Kneipen gefeiert. Wie der Name des Tages verrät, haben
Frauen an diesem Tag „Narrenfreiheit“, und sie
dürfen den Männern |
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die Krawatten abschneiden. Am Freitag- und Samstagabend
geht das Feiern in den Kneipen weiter, im Takt der speziellen
kölnischen Karnevalsmusik. Am Samstag findet gelegentlich
auch ein alternativer, dunkler Geisterzug statt. |
Am Karnevalssonntag fangen dann die berühmten Karnevalszüge
mit den Schul- und Stadtteilszügen an, die durch die
Stadt ziehen. Für die meisten ist das Hauptevent der
Karnevalswoche jedoch der Rosenmontagszug, der am Montag um
11.11 Uhr losgeht und etwa vier Stunden für den 6,5 langen
Weg durch die Stadt braucht. Große Menschenmassen drängen
sich auf den Straßen und gucken sich das prachtvolle
Ereignis an – allein im Jahre 2005 bestand der Zug aus
9000 glänzend kostümierten Teilnehmern und Teilnehmerinnen,
117 Kapellen, 96 Fest- und Prunkwagen, 80 Traktoren, 75 Bagagewagen
sowie 480 Pferden! Eine Tüte sollten die Zuschauer auch
mitbringen, denn während des Zuges werden den Zuschauern
etwa 140 Tonnen Süßigkeiten, 700 000 Tafeln Schokolade,
220 000 Schachteln Pralinen, 300 000 Blumensträuße,
tausende Stoffpuppen und weitere kleine Präsente zugeworfen.
Gesamtkosten des Rosenmontagszuges: rund 2,3 Millionen Euro.
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Nach dem anstrengenden Rosenmontag, der für die meisten
Kölner ein Feiertag ist, ist der Veilchendienstag ein
ruhigerer Tag. Am Abend sollte man aber noch zu einer Nubbelverbrennung
gehen, wobei eine lebensgroße Strohpuppe, der Nubbel,
unter großem Wehklagen, Beschimpfungen und dem Singen
von fröhlichen Karnevalsliedern verbrannt wird. Die Nubbel
hängen während der Karnevalszeit über vielen
Kneipen |
und sollen für alle Sünden büßen,
die während der tollen Tagen begangen worden sind. Dem
letzten Abend des Feierns folgt dann schließlich der
Aschermittwoch, der die Karnevalswoche beendet. Am Aschermittwoch
versucht man, den Kater mit traditionellem Fischessen zu bekämpfen.
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