Wer eine Tischrede halten will, hat mindestens zwei Tage vorher den Gastgeber
darüber zu informieren. Der legt dann eine bestimmte Reihenfolge fest und
teilt sie den Rednern sowie Küche und Personal mit. Während der Rede
wird weder serviert, nachgeschenkt, gegessen, getrunken, noch das Gespräch
mit dem Tischnachbarn fortgesetzt. Tischreden werden deshalb meist erst zwischen
Hauptgang und Dessert gehalten. Dann sind alle satt. Reden sollten nicht länger
als 10 Minuten dauern, Gäste sind nunmal durstig. Die Begrüßungsrede
steht allein dem Gastgeber zu. Sie wird beim Aperitif im Stehen gehalten oder
unmittelbar nach dem Servieren der ersten (kalten) Vorspeise. Dazu erhebt sich
der Gastgeber vom Stuhl und wartet, bis die Gäste ruhig geworden sind.
Nicht ans Glas klopfen unfein! Das gilt erst recht für Tischnachbarn.
Blickkontakte sind souveräner. Nach der Begrüßung darf maximal
eine Rede folgen. Sie wird üblicherweise von der ranghöchsten Person
an der Tafel gehalten. Inhaltlich ist alles erlaubt, was keinen der Anwesenden
kritisiert und alle erheitert. Bei einem Businesslunch ist ein Lob des Geschäftspartners
wichtig.
(Quelle: Wirtschaftswoche)