Lue katkelmat ja valitse niille se järjestysnumero, joka vastaa katkelman paikkaa sadussa (sadun aloituskatkelma on siis 1. ja lopetus 6.).
Bei Sonnenaufgang schon kam der König, und als er das Gold erblickte, staunte er und freute sich – aber sein Herz wurde nur noch goldgieriger. Er lieβ die Müllerstochter in eine andere Kammer voll Stroh bringen, die noch viel gröβer war, und befahl ihr, das auch in einer Nacht zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb sei.
Das Mädchen wusste sich nicht zu helfen und weinte. Da ging abermals die Tür auf, das kleine Männchen erschien und sprach: “Was gibst du mir, wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne?” - „Den Ring von meinem Finger“, antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, fing wieder mit dem Rad an zu schnurren und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold gesponnen. Der König freute sich über die Maβen bei dem Anblick, war aber immer noch nicht satt an Gold. Er lieβ die Müllerstochter in eine noch gröβere Kammer voll Stroh bringen und sprach: „Die musst du noch in dieser Nacht verspinnen; gelingt’s dir aber, so sollst du meine Frau werden.“ Wenn’s auch eine Müllerstochter ist, dachte er, eine reichere Frau finde ich in der ganzen Welt nicht.
Am zweitem Tag lieβ sie in der Nachbarschaft herumfragen, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten Namen vor: „Heiβt du vielleicht Rippenbiest oder Hammelwade oder Schnürbein?” Aber es antwortete immer: „So heiβ’ ich nicht.”
Am dritten Tag kam der Bote wieder zurück und erzählte: „Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können. Aber gestern kam ich zu einer einsamen Waldlichtung. Dort sah ich ein kleines Haus und vor dem Haus brannte ein Feuer. Und um das Feuer sprang ein kleines Männchen herum, hüpfte auf einem Bein und schrie:
Heute back’ ich, morgen brau’ ich,
übermorgen hol’ ich der Königin Kind.
Ach, wie gut, dass niemand weiβ,
dass ich Rumpelstilzchen heiβ’!”
Die Königin war sehr froh, als sie den Namen hörte. Und als bald hernach das Männlein eintrat und fragte: „Nun, Frau Königin, wie heiβ’ ich?”, da fragte sie erst: „Heiβt du Kunz?” - „Nein.“ - „Heiβt du Hinz?” - „Nein.“ „Heiβt du etwa Rumpelstilzchen?”
„Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt!“ schrie das Männlein und stieβ mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, dass es bis an den Bauch hineinfuhr; dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen und riss sich selbst mitten entzwei.
Die Königin aber lebte glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
Es war einmal ein armer Müller. Seine Frau war gestorben und er lebte mit seiner schönen Tochter allein. Eines Tages ergab es sich, dass der Müller den König traf. Der Müller wusste nicht so recht, worüber er mit dem König sprechen sollte. Da behauptete er, seine Tochter könne Stroh zu Gold spinnen.
Der König liebte Gold über alles und befahl, dass die Müllerstochter zu ihm gebracht werden sollte. Als das Mädchen ins Schloss kam, führte der König es in eine Kammer, die bis zur Decke mit Stroh gefüllt war. Dann gab er der Müllerstochter Spinnrad und Spulen und sagte: „Du hast eine Nacht Zeit, um dieses Stroh zu Gold zu spinnen. Schaffst du das nicht, hast du dein Leben verwirkt!“ Die Kammer wurde abgeschlossen und die arme Müllerstochter blieb allein zurück.
Sie war ganz verzweifelt, denn sie konnte kein Stroh zu Gold spinnen. Ihre Angst wurde immer gröβer, und sie fing bitterlich an zu weinen. Da erschien plötzlich ein kleines Männlein und sagte: „Guten Abend, junge Müllerin, warum weinst du so sehr?“ „Ach“, antwortete das Mädchen, „ich soll Stroh zu Gold spinnen und weiβ nicht wie.“ Das Männlein fragte: „Was gibst du mir, wenn ich das Gold für dich spinne?“ - „Mein Halsband“, sagte die Müllerstochter.
Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Spinnenrad, und - schnurr, schnurr, schnurr – dreimal gezogen, war die Spule voll. Dann steckte es eine andere auf, und - schnurr, schnurr, schnurr – dreimal gezogen, war auch die zweite voll. Und so ging’s fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen, und alle Spulen waren voll Gold.
Nach einem Jahr brachte sie ein Kind zur Welt und dachte gar nicht mehr an das Männchen. Da trat es plötzlich in ihre Kammer und sprach: “Nun gib mir, was du versprochen hast!” Die Königin erschrak und wollte ihr Kind nicht hergeben. Sie bot dem Männlein stattdessen alle Reichtümer des Königreichs an, aber es wollte nicht von dem ursprünglichen Handel ablassen. Da fing die Königin bitterlich an zu weinen. Das Männlein hatte Mitleid mit ihr. “Drei Tage will ich dir Zeit lassen”, sprach es, „wenn du bis dahin meinen Namen weiβt, kannst du dein Kind behalten.“
Die ganze Nacht über versuchte sich die Königin an alle Namen zu erinnern, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich weit und breit erkundigen, was es sonst noch für Namen gäbe. Als am anderen Tag das Männchen kam, fing sie an mit Kaspar, Melchior und Balthasar und sagte alle Namen, die sie wusste, der Reihe nach her. Aber bei jedem sprach das Männlein: „So heiβ’ ich nicht.”
Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum drittenmal wieder und sprach: „Was gibst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne?“ - „Ich habe nichts mehr, was ich dir geben könnte“, antwortete das Mädchen. „So versprich mir, wenn du Königin wirst, dein erstes Kind.“
„Das liegt noch weit in der Zukunft“, dachte die Müllerstochter. Da sie sich nicht anders zu helfen wusste, versprach sie dem Männlein ihr Kind. Das Männchen spann dafür noch einmal das Stroh zu Gold, und als am Morgen der König kam und alles so fand, wie er es gewünscht hatte, hielt er Hochzeit mit ihr, und die schöne Müllerstochter wurde eine Königin.