Schon mal beim Oktoberfest gewesen? Wir haben Katrin über ihre Arbeit in Oktoberfest interviewt. Lesen Sie, was sie über ihre Arbeit in einem Bierzelt erzählt. Sie werden dabei auch ein wenig mehr über das größte Volksfest in der Welt erfahren. Finden Sie nur zu jeder Antwort die passende Frage!
Naja, wie ihr seht ist ja noch nicht so viel los. Gerade vormittags ist es ein bisschen ruhiger. Ab 12 Uhr habe ich dann wirklich Eile!
Das Besondere an der Wiesn ist, dass sie sich an ihre Wurzeln erinnert und offen für neue Entwicklungen ist. Viel Neues sieht man hier fast jedes Jahr, aber die guten alten Traditionen sind immer noch erhalten. Wir möchten für jeden etwas anbieten und natürlich auch das Oktoberfest entwickeln. Das sieht man auch, z. B. solch ein Aufgebot an Vergnügungen wie heute gab es früher noch nicht: Ein paar Karussells und einige Bierbuden waren zunächst alles. In den ersten Jahren gab es also noch kein Bier auf der Wiese. Das änderte sich erst im Jahr 1818, als ein Mann (Anton Gruber) die Lizenz erhielt, in seiner Bude Speisen zu verkaufen und Bier auszuschenken. Im Jahr 1896 ging es dann wirklich los mit den Bierzelten. Ein anderer Grund ist, dass Massen Massen anziehen. Ich denke, wenn die Wiesn leer wäre, würde auch niemand hingehen. Zudem wird die Gastronomie immer besser und umfangreicher. Das zieht die Leute natürlich auch an.
Die Geschichte des Oktoberfests beginnt mit der Romanze zwischen der Prinzessin Therese und dem Kronprinzen Ludwig. Am 12. Oktober 1810 feierte Kronprinz Ludwig, also der spätere König Ludwig I., seine Vermählung mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Zu den Festlichkeiten, die auf einer Wiese am Stadtrand von München stattfanden, wurden auch alle Münchner Bürger eingeladen. Den Abschluss der Hochzeitsfeierlichkeiten bildete ein Pferderennen. Man beschloss, daraus eine regelmäßige Veranstaltung zu machen. Essen und trinken muss man natürlich auch und bald wurde es üblich, währenddessen eine Landwirtschaftsausstellung und ein Wettschießen zu veranstalten. So entstand die Tradition der Oktober-Feste, das heute als das größte Volksfest der Welt gilt und weltweit bekannt ist.
Da sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Es gibt viele, die sich zum Beispiel mit Bier die Haare waschen, oder Bierhefe essen um die Fingernägel zu stärken. Am besten ist aber immer noch das Bier einfach zu trinken, da es eine ganze Reihe verschiedener Vitamine und Gerbstoffe enthält, die sehr gesundheitsfördernd sind. Ich trinke sehr gerne Bier. Nach einem hektischen Arbeitstag schmeckt ein kühles Helles oder ein Paulaner Weißbier wirklich gut. Das ist eigentlich ein Hochgenuss für mich. Als kleiner Tipp: Ich persönlich trinke bei einer sich ankündigenden Erkältung immer ein Glas Bier (warmen Paulaner Salvator) und am nächsten Tag sind alle Symptome verschwunden. Wichtig ist allerdings, dass man sich sofort nach dem Trinken ins Bett legt.
Wirklich oder theoretisch? Also ich packe so etwa 12 Maß, aber wenn viel los ist, kommt man mit mehr als 10 Maß gar nicht zwischen den Leuten durch. Nur für die Pressefotografen hebe ich dann so viel wie ich kann.
Ich liebe meine Arbeit, weil ich Leute überall aus der Welt treffe. Jedoch würde ich sagen, dass der letzte Tag der schönste ist. Dann kommen die Stammgäste noch mal vorbeischauen, um sich mit mir zu unterhalten. Ich habe viele neue Bekannte bekommen, die ich irgendwann noch besuchen möchte. Na, weil die Arbeitstage sehr lang sind und alle meine Kräfte beanspruchen, bin ich auch froh, dass das Fest vorbei ist und ich nach Hause gehen kann.
Wir haben sehr viele "dienstliche" Termine, aber weil ich ein echter Wiesn Fan bin, gehe ich
an den Wochenenden gern in irgendein Zelt, um mit Bekannten zu quatschen. So erfährt man auch immer alles, was auf der Wiesn passiert. Aber zwar bin ich manchmal so müde, dass ich lieber nur sofort nach Hause gehen wollte.
Ich persönlich finde alle Besucher super nett. Eigentlich ist es egal, woher die Leute kommen. Italiener, Schweizer, Australier, Deutsche ... es kommt weniger auf die Nationalität an, als auf die Stimmung im Zelt. Wenn alle gut drauf sind, lassen sich die meisten Besucher von der Stimmung anstecken. Ich vermute auch, dass Leute hierher nicht kommen würden, wenn sie in schlechter Laune wären oder sich sonst nicht für Feste interessierten. Das Oktoberfest ist ja für viele das wichtigste Fest im Jahr. Manchmal gibt´s zwar Ärger, weil hier so viele Leute sind und die Zelte immer ziemlich voll werden. Aber wir kommen schon gut durch finde ich!
Danke. Einen schönen Tag noch!